Titelbild PR 2591 © Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt
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Personen
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Unterrubrik 2:
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Erstnennung in Zyklus:
29 - Der Sechste Bote
Nennungen in Zyklus:
Eintragsdatum:
-
Letzte Änderung:
16.08.2018

Quellenliste:
PR-Heft:
Auflage:

Folge:

Report in PR-Heft:
Glossar in PR-Heft:
1978 / 1986 / 2012 / 2067 / 2099 / 2203 / 2511 / 2974
Computer / Kommentar:
1977   2591           
Lexikon I:
Lexikon II:
Lexikon III:
Atlan-Lexikon in HC:
Encyclopädia Terrania:
Keraete, Lotho
Alias
Lotho Keraete

Beschreibung - Autor: PR-Redaktion

Geboren wurde der Terraner am 3. September 2488; er ist 1,88 Meter groß und wog vor der »Umrüstung« seines Körpers 79 Kilogramm. Mit 24 Jahren war Lotho Keraete als Exobiologe im Range eines Leutnants ein Besatzungsmitglied des Explorers HUMBOLDT. Er war damals blond und hager gebaut, bei einigermaßen beeindruckender Schulterbreite. Am 26. Januar 2512 wurde er von Robotern von ES gerettet, nachdem die HUMBOLDT von Bluespiraten vernichtet worden war. In den folgenden Jahrtausenden wurde Keraetes Körpersubstanz in einer Raumstation in der Galaxis DaGlausch sukzessive durch ein dunkles, äußerst hochwertiges Metall ersetzt, aus dem (in abgewandelter Form) auch kosmokratische Boten wie Cairol oder Laire bestehen. Sein Gewicht beträgt zur aktuellen Handlungszeit nun 176 Kilogramm.
 
Keraete ist mit allen Fähigkeiten eines qualitativ hochwertigen Roboters ausgestattet und relativ unsterblich. Ein Hyperfunkgerät ist in die Brust integriert. In der linken Handfläche befindet sich ein Paralysestrahler, in der rechten ein Kombistrahler. Keraetes ursprünglicher Körper ist aus flexiblem Metall bis ins Detail nachgebildet, sogar die breite Narbe an der Halsschlagader, als er im Jahr 2510 nach einem Unfall fast verblutet wäre. Die Haare sind nachgebildet, es existieren Geschlechtsorgane, in den Fingerspitzen konzentrieren sich Sensoren, sein Gesichtskreis beschränkt sich auf die -, allerdings infrarotsichtigen - Augen.
 
Anders gesagt: Die Körpernachbildung ist im menschlichen Sinne funktional bis auf den Stoffwechsel. Sogar die Muskelbewegungen beruhen auf Kontraktionen des flexiblen Körpermetalls. Nur das Gehirn ist an Keraete noch "original". Im Körper sind statt Stoffwechselorganen nun Gerätschaften installiert, die es ihm erlauben, das Hirn optimal zu versorgen, etwa durch internes Wertstoff-Recycling. Im Notfall kann er jedoch wochenlang ohne Nahrungszufuhr auskommen. Keraete trägt als Kleidung einen braunen, mit zahlreichen Taschen versehenen Overall. Der Farbton des Metalls, aus dem Lotho Keraetes Körper besteht, läßt sich am ehesten als dunkel beschreiben. Lotho Keraete ist mit allen Fähigkeiten eines qualitativ hochwertigen Roboters ausgestattet. Seine Lebensspanne ist potentiell unendlich.
 
In den Fingerspitzen konzentrieren sich Sensoren; die Augen sind infrarotsichtig. Sein Maschinenkörper ist in der Lage, das Gehirn optimal zu versorgen. Im Notfall kann Keraete jedoch wochenlang ohne Nahrungszufuhr auskommen. Ein Hyperfunkgerät ist in die Brust integriert. In der linken Handfläche befindet sich ein Paralysestrahler , in der rechten ein Kombistrahler (-> PR ab 1977)
 
Erstmals trat er als Bote von ES 1291 NGZ in Erscheinung; zuletzt 1346 NGZ, danach trat er eine lebensgefährliche Mission für ES an, die ihn nach Auskunft Homunks wohl auch das Leben kostete.
 
Glossareintrag in PR 2974:
 
Aussehen:
Lotho Keraete ist 1,88 Meter groß, hager, aber mit beeindruckender Schulterbreite. Sein Gewicht vor der »Umrüstung« seines Körpers betrug 79 Kilogramm, nun wiegt er 176 Kilogramm. Vor der Umrüstung hatte er blondes Haar.
Der Farbton des Metalls, aus dem Lotho Keraetes Körper besteht, lässt sich am ehesten als »dunkel« beschreiben.
 
Werdegang:
Keraete wurde am 3. September 2488 n. Chr. geboren. Im Jahr 2512 n. Chr. – also vor etwa 2600 Handlungsjahren – war er 24 Jahre alt. Als ausgebildeter Exobiologe hatte er das Leutnantspatent und war ein Besatzungsmitglied des Explorerkreuzers EX-1298 HUMBOLDT. Er war unsterblich in die 37 Jahre alte Kommandantin Negra Tolt verliebt, bei der er aber keine Chance hatte. Daher wandte er sich der 33-jährigen, ebenfalls attraktiven Biologin Florence Lamar zu, die seine Zuneigung erwiderte.
 
Keraetes Schiff wurde im Januar 2512 bei der terranischen Splitterkolonie Xynax, ca. 38.000 Lichtjahre von Sol entfernt, von Bluespiraten angegriffen und schwer beschädigt; das Schiff drohte in die Sonne zu stürzen, und die Beiboote waren zerstört. Die Überlebenden verließen das Schiff daher in Raumanzügen, doch als klar war, dass keine Rettung kommen würde, begingen nacheinander alle anderen Besatzungsmitglieder Selbstmord.
Nur Lotho Keraete selbst wurde als letztes Besatzungsmitglied der EX-1298 gerettet – von Robotern, die im Auftrag von ES handelten. Sie agierten vom Raumschiff HARQUIST aus, einem 60-Meter-Kugelraumer mit unten abgeflachtem Pol, an dem vier Antriebszylinder saßen. Sie brachten Keraete in die Galaxis DaGlausch, zu einer scheibenförmigen Station namens »Heim«, in der er die nächsten Jahrtausende verbringen sollte. Die HARQUIST ging später verloren.
 
Während seiner Ausbildung und Anpassung in »Heim« wurde Keraetes Körpersubstanz sukzessive durch ein dunkles, äußerst hochwertiges Metall ersetzt, aus dem (in abgewandelter Form) auch kosmokratische Boten wie Cairol oder Laire bestehen. Keraete ist mit allen Fähigkeiten eines qualitativ hochwertigen Roboters ausgestattet und unsterblich. Ein Hyperfunkgerät ist in die Brust integriert. In der linken Handfläche befindet sich ein Paralysestrahler, in der rechten ein Thermo-/Desintegrator-Kombistrahler.


Quellen: Glossareintrag in PR 1978 / 1986 / 2012 / 2067 / 2099 / 2203 / 2511 / 2974
Beschreibung 2 - Autor: Perrypedia

Der Terraner Lotho Keraete war ein Bote von ES.
Während der Zeit seiner Transformation wurde er von den Roboter der Raumstation Heim mit »Bolphor« (der »Auserwählte«) angesprochen. (PR 1977)
 
Erscheinungsbild
Sein Körper wurde im Laufe der Jahrtausende, die er auf der Raumstation »Heim« verbrachte, nach und nach durch ein dunkelblaues Metall ersetzt, wodurch er relativ unsterblich wurde. Der letzte Teil seines Originalkörpers war sein Gehirn.
 
Der Körper war dabei - einschließlich der Narbe an der Halsschlagader, durch die er im Jahre 2510 fast verblutet wäre - völlig originalgetreu nachgebildet und funktionell. Beispielsweise unterschieden sich sein Sichtfeld und seine visuelle Wahrnehmung nur durch die infrarotsichtigen Augen von denen eines normalen Menschen. Außerdem verfügte er über nachgebildete Haare und Geschlechtsorgane.
 
Nach seiner Umwandlung wog er 176 Kilogramm.
 
Er trug zumeist einen braunen Overall mit vielen Taschen, in denen Geräte steckten.
 
Technische Beschreibung
Innerhalb seines Körpers befanden sich mehrere Gerätschaften, wie ein Hyperfunkgerät, ein Paralysestrahler, ein Kombistrahler und Geräte zur Versorgung seines Gehirns mit Nährstoffen. Er konnte durch internes Wertstoffrecycling zur Not wochenlang ohne äußere Zufuhr von Nährstoffen überleben. Weiterhin wurde sein Gehirn wurde mit einer Pikosyn verbunden.
 
Darüber hinaus befand sich in seinem Körper das Sicherheitsmodul TiefenEins (welches ein Eigenbewusstsein besaß). Dieses wurmartige Gebilde konnte seinen Körper über den Mund verlassen und war auch nach dem Tod von Lotho Keraete handlungsfähig. (PR 2591)
 
Charakterisierung
Lotho Keraete handelte, wie eigentlich alle Boten der Superintelligenz, manchmal sehr undurchsichtig. Es blieb unklar, ob er nach seiner Ausbildung zum Boten von ES noch seinen ursprünglichen Charakter besaß.
 
Geschichte
Im Jahr 297.388 v. Chr.
Lotho Keraete wurde von ES in die Vergangenheit geschickt, um den Verbleib des PARALOX-ARSENALS nach dem missglückten Zugriffsversuch von VATROX-VAMU auszukundschaften. Es stellte sich aber heraus, das er mit der Benutzung des, vermutlich defekten, Rechnernetzwerkes eines Handelssterns große Mengen von Psi-Materie über den Handelsstern hereinbrechen ließ und dieser ausbrannte. Dies lockte erst VATROX-VAMU und die Hüter des Lichts an. Nachdem VATROX-VAMU versucht hatte, auf die Psi-Materie zuzugreifen, wurden sie beide in das Psionische Netz geschleudert, durch ihre Anwesenheit und Keraetes Zeitumformer wurde das PARALOX-ARSENAL räumlich durch die Zeit versetzt.
 
3. Jahrtausend
Lotho Keraete wurde am 3. September 2488 geboren. Im Jahre 2512 diente er als Leutnant an Bord des Explorer-Schiffes HUMBOLDT (EX-1298). Als Blues-Piraten das Schiff angriffen und zerstörten, wurde der Exobiologe als letzter Überlebender von der Superintelligenz ES gerettet (26. Januar), in die Raumstation Heim in DaGlausch gebracht und dort zum Boten von ES ausgebildet. Er trug die zu diesem Zeitpunkt verbliebenen, nicht genutzten, Zellaktivatoren in sich.
 
Seinen ersten Einsatz als Bote absolvierte Lotho Keraete im Jahre 1291 NGZ, als er Perry Rhodan aufforderte, dafür zu sorgen, dass die Kosmische Fabrik MATERIA am 28. März 1291 NGZ einen bestimmten Punkt in der Nähe des Dengejaa Uveso anflöge.
 
Später übergab er Monkey sowie Bostich I. jeweils einen der freien Zellaktivatoren.
 
Sternenozean von Jamondi
Im Jahre 1331 NGZ besorgte er sich eine Silberkugel aus einer Station der Querionen im Pen'rakli-Gebirge auf Hayok. In der Folge suchte er Perry Rhodan auf und drang zusammen mit ihm und Atlan, nach eigener Aussage in eigener Sache, in den Sternenozean von Jamondi ein.
 
Beim Übergang in den Sternenozean begannen die Silberkugel und Lotho Keraete, sowie die Raumanzüge der Zellaktivatorträger, zu glühen. Schließlich stürzte die Silberkugel mit ihren Passagieren über der Polargegend des Planeten Baikhal Cain ab. Lotho Keraete schmolz sich dabei durch die von ihm ausgehende Hitze metertief ins Eis. Da das geschmolzene Wasser sehr schnell wieder gefror, konnten Rhodan und Atlan ihn (vorerst) nicht aus seinem Eisgrab befreien.
 
Die Bergung Keraetes gelang erst, nachdem die Motana Zephyda einen Bionischen Kreuzer - die SCHWERT - entdeckte und gelernt hatte, ihn zu beherrschen. Da die Kybb auf Baikhal Cain immer noch mit den Auswirkungen der erhöhten Hyperimpedanz kämpften, konnte der Bote von ES ohne Störungen aus dem Eis befreit werden. Keraete zeigte jedoch keine Lebenszeichen.
 
Rhodan und Atlan ließen Keraete auf Mykronoer beim Grauen Autonom Ka Than zurück, dem es schließlich gelang, Keraete wiederzubeleben.
 
Am 26. Mai 1333 NGZ erreichte Lotho Keraete das Tan-Jamondi-System mit der Botschaft, dass Ka Than sich dazu entschlossen hatte, die Terraner im Kampf gegen Gon-O zu unterstützen.
 
Posbi-Krieg
In den folgenden Jahren nutzte Lotho Keraete während der Abwesenheit von ES ein Beobachtungssystem, mit dem er die Galaxien der Lokalen Gruppe auf »Fehlentwicklungen« überwachen konnte. So erfuhr er vom Krieg zwischen Alteranern und Posbis in der Galaxie Ambriador. Am 5. April 1343 NGZ kontaktierte er Perry Rhodan auf Rundron und teilte ihm mit, nur Rhodan sei in der Lage, den Krieg in Ambriador zu beenden. Er stellte Rhodan zwei querionische Silberkugeln zur Verfügung und teilte ihm eine kleine Gruppe von Begleitern zu. Dann verabschiedete er sich mit unbekanntem Ziel. (Posbi-Krieg 1)
 
Terranische Zuflucht im Stardust-System
Im April 1346 NGZ erschien Keraete Perry Rhodan als Projektion in dessen Appartement in der Solaren Residenz. Er unterbreitete dem Residenten ein Angebot von ES. Die Superintelligenz konnte/wollte zwar nicht in den Krieg gegen TRAITOR eingreifen, sie bot den Terranern jedoch eine Zuflucht in den so genannten Fernen Stätten an, einem Teil ihrer Mächtigkeitsballung, der den Galaktikern bisher unbekannt war. ES wollte für dieses Angebot die Zustimmung Perry Rhodans einholen, obwohl Keraete andeutete, dass er sich auch ohne eine Antwort an das terranische Volk wenden würde. Rhodan, der im Rahmen der Operation Tempus kurz vor der Abreise in die Vergangenheit stand, blieb reserviert, woraufhin der Bote ihm eine Silberkugel aushändigte. Sie sollte als Nachrichtenträger dienen, sobald der Zellaktivatorträger eine Entscheidung getroffen hatte, egal wo oder wann. Dann verschwand die Projektion. (PR 2400)
 
Am 17. August 1346 NGZ flog Lotho Keraete mit einer aus der Teletrans-Weiche kommenden Silberkugel in das Solsystem. Er eröffnete Reginald Bull das Angebot von ES: ES könne sich nicht noch weiter in den Kampf gegen TRAITOR einmischen und fürchte schlimmstenfalls eine Ausrottung der Menschheit. Aus diesem Grund sollte sie die Möglichkeit erhalten, ins Stardust-System zu fliehen. Lotho Keraete betonte, dass nicht nur Menschen aus dem Solsystem, sondern auch von anderen Welten gerettet werden sollten. Er verriet die kosmische Position des Systems allerdings nicht und hielt sich auch mit weiteren Auskünften sehr bedeckt, so dass Bull ungehalten auf sein Angebot reagiert. (PR 2436)
 
Auch Homer G. Adams, der Keraete während Bulls Abwesenheit überwachen ließ, hatte Grund zur Sorge: Keraete ließ sich nach wie vor nicht aus der Reserve locken und verkündete eigenmächtig in aller Öffentlichkeit, was es mit dem Stardust-System auf sich hatte. Die Presse verbreitete diese Information sofort. Um eine Massenpanik zu verhindern, musste Adams Keraetes Angaben in einer Pressekonferenz bestätigen. Als Keraete jene Botschaft präsentiert, die Perry Rhodan im April, kurz nach dem Kontextsprung, mit einer Silberkugel auf den Weg geschickt hatte, war Adams außer sich darüber, dass ES diese Botschaft offenbar abgefangen und monatelang zurückgehalten hatte. (PR 2437)
 
Nach Keraetes öffentlicher Verlautbarung organisierte der Multimilliardär Timber F. Whistler jr. einen privaten Siedlertreck ins Stardust-System. Keraete unterstützte dieses Vorhaben und überließ Whistler einen Datenkristall mit allen wichtigen Informationen über das System und die Teletrans-Weiche. (PR 2438)
 
Am 13. November 1346 NGZ erlosch die Teletrans-Weiche. Kurz zuvor verkündete Keraete, seine Aufgabe sei nun erfüllt. ES würde sich nach seiner Aussage nicht um die Stardust-Menschheit kümmern, ein Kontakt sei nicht vorgesehen. Außerdem erklärte er das Zweite Galaktische Rätsel für eröffnet: Er hatte zwei Zellaktivatorchips im Stardust-System versteckt. Danach täuschte er vor, das System mit seiner Silberkugel zu verlassen. (PR 2439, PR 2508)
 
In Wirklichkeit hatte er sein Raumschiff lediglich getarnt und flog unbemerkt von den Siedlern jenen Landstrich an, auf den Stardust City errichtet werden sollte. Dort befanden sich in den Wohncontainer dreier TLD-Agenten auch jene Kisten, die die Bestandteile der drei heimlich in das System gebrachten Vario-1000 enthielten. Der Bote von ES tarnte sich mit Hilfe eines Schleierfeldes, suchte der Reihe nach die drei Wohncontainer auf und manipulierte die Roboter mit Hilfe von gentechnisch veränderten Molekülketten und Nanomaschinen. Beim dritten Einsatz kam es zu einem kleinen Zwischenfall, als der für den dritten Vario-1000 zuständige TLD-Agent früher als von Lotho Keraete vermutet von einem Treffen mit den anderen beiden Agenten zu seinem Wohncontainer zurückkehrte. Lotho Keraete konnte die Situation aber klären, indem er den Agenten zunächst in einem um den Wohncontainer gelegtem Schleierfeld festsetzte und danach die Erinnerungen des Agenten an die letzten fünf Minuten löschte (PR 2508). Was Lotho Keraete allerdings nicht wußte: bei dem vermeintlichen TLD-Agenten handelte es sich um den Matten-Willy Ducy in der PVK-Maske von Duncan Legrange. Dieser konnte sich der Erinnerungslöschung durch Lotho Keraete entziehen und die von Keraete im Vario-1000 angebrachten elektronischen Bauteile entfernen. Die veränderten Molekülketten und Nanomaschinen allerdings verbleiben im Vario-1000, der später in den Kokonmasken von Duncan Legrange und Sean Legrange auftrat. (PR 2568)
 
Nachdem er mit der Manipulation der Vario-1000 seine Aufgabe im Stardust-System erfüllt hatte, machte sich Lotho Keraete auf den Weg zu seinem nächsten Einsatz. Einem Einsatz, der selbst ihm als Boten von ES, mit all seinen damit verbundenen Möglichkeiten, gefährlich werden konnte. (PR 2508)
 
15. Jahrhundert NGZ
Im Januar 1463 NGZ teilte Homunk Perry Rhodan mit, dass Lotho Keraete verstorben war. Der Zeitpunkt und die Umstände des Todes des relativ Unsterblichen blieben dabei unerwähnt. (PR 2500) Am 9. Mai 1463 NGZ bestätigte Ernst Ellert, dass die Superintelligenz ES annahm, dass Lotho Keraete verstorben war. Sein letzter Auftrag war es gewesen, in der Schneise der Galaxie Anthuresta nach dem PARALOX-ARSENAL zu suchen. (PR 2583)
 
Am 10. Mai 1463 NGZ fanden die Terraner Keraete in der Galaxis Anthuresta in einer Oldtimer-Silberkugel, die in einen Felsbrocken eingeschlossen war. Keraete befand sich in Hyperstasis, konnte aber durch Perry Rhodan geweckt werden. Daraufhin erzählte er Rhodan und seinen Begleitern von den Ereignissen des Jahres 297.388 v. Chr. und der Verwandlung des PARALOX-ARSENALS in den Zeitspeer. Irgendwie war dabei eine Verbindung zwischen Keraetes Zeitumformer und dem ersten Zeitkorn des Zeitspeers bestehen geblieben. Daher begab man sich an Bord von MIKRU-JON in die von ESTARTU angelegte Station im Inneren eines namenlosen Mondes. Hier entstand durch die Interaktion von Keraetes Silberkugel und seinem Zeitumformer ein Zugang zum Zeitspeer. Neben Perry Rhodan, Icho Tolot und Julian Tifflor war auch Lotho Keraete bereit, den Zeitspeer zu betreten, aber nur Julian Tifflor wurde der Zugang gestattet. (PR 2591, PR 2592)
 
Nachdem Tifflor das PARALOX-ARSENAL geborgen hatte und dieses zum Standort von TALIN ANTHURESTA versetzt worden war, verließ TALIN ANTHURESTA am 11. Mai 1463 NGZ sein Versteck im natürlichen psionischen Netz und tauchte im Standarduniversum auf. Gleichzeitig verließ die Scheibenwelt Wanderer TALIN ANTHURESTA und bewegte sich langsam auf das PARALOX-ARSENAL zu. Die Entität VATROX-VAMU erschien in der Gestalt des Frequenzfolgers Sinnafoch an Bord von MIKRU-JON, um Perry Rhodan zu einem Handel zu bewegen. Dazu versetzte VATROX-VAMU Perry Rhodan und Lotho Keraete in eine Scheinrealität. Rhodan fand sich auf einer Hängebrücke wieder, die ihn wage an die Brücke in die Unendlichkeit erinnerte. Auf der einen Seite der Brücke stand VATROX-VAMU in Gestalt von Sinnafoch, auf der anderen Lotho Keraete als Repräsentant von ES. Rhodan entschied sich, sich die Hängebrücke entlang auf die Seite von Lotho Keraete zu begeben und somit dem Angebot von VATROX-VAMU eine Absage zu erteilen. Als dann aber Eritrea Kush und Betty Toufry mit ihren Silberkugeln und drei Krathvira-Seelenfallen bei MIKRU-JON erschienen, zog sich VATROX-VAMU zurück. (PR 2598)
 
Danach wurde Lotho Keraete Zeuge, wie VATROX-VAMU die Gestalt eines Schlachtlichtes annahm und damit begann, Wanderer zu zerstören. Wanderer begann sich aufzulösen, und Keraete hörte wie alle anderen Anwesenden einen Schrei, der wie der Todesschrei der Superintelligenz ES klang. (PR 2598)
 
ES war allerdings nicht wirklich gestorben, sondern hatte nur kurzfristig seine Essenz in das Konzept Lloyd/Tschubai ausgelagert. So kam es am 11. Mai 1463 NGZ auf Wanderer schließlich zum finalen Kampf zwischen ES und VATROX-VAMU, aus dem ES als Sieger hervorging. Mit Hilfe des PARALOX-ARSENALS konnte ES dann die neue Superintelligenz TALIN von sich abspalten, die zukünftig die Fernen Stätten als Mächtigkeitsballung innehaben sollte. Am 14. Mai 1463 NGZ nahm Lotho Keraete als Vertreter der beiden Superintelligenzen ES und TALIN an einer Abschlussbesprechung auf TALIN ANTHURESTA teil. (PR 2599)


Quellen: PR 1977, PR 1999, PR 2089, PR 2400, PR 2436, PR 2437, PR 2438, PR 2439, PR 2500, PR 2508, PR 2568, PR 2591 / PR 2592, PR 2598, PR 2599 / Posbi-Krieg 1
Beschreibung 3 - Autor:


Quellen:
Beschreibung 4 - Autor:


Quellen:
Beschreibung 5 - Autor:


Quellen:

Titelbild PR 1978 © Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt

Verweise:








Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: Ein neuer ES-Bote

Schon von ihrer Struktur her sind Superintelligenzen, die ja bis zu einem gewissen Grad dem Transformsyndrom unterliegen und von ihrer Seinsstruktur her eher dem Hyperraum als dem Standarduniversum zuzurechnen sind, keineswegs »perkekt« oder gar »allmächtig«, sondern auf Mittler und »Dolmetscher« angewiesen - auf Boten, die den wechselseitigen Kontakt zu den Niederungen normaler Raumzeit und ihrer Bewohner aufrecht erhalten. Im Falle von ES lernten die Terraner im Laufe der Zeit mehrere dieser Mittler kennen: Beim ersten Kontakt auf Wanderer, nachdem Perry Rhodan das »Galaktische Rätsel« gelöst hatte, handelte es sich um Homunk, einen »Roboter«, der sich selbst aber nicht als »Maschine« im terranischen Sinne sah, weil sein Gehirn eine halborganisch-intotronisch, angebliche sechsdimensionale, Verbindung war. Rhodan gegenüber umschrieb ES Homunk einmal sogar als »einen Terraner, den ich geschaffen habe - gewissermaßen aus überflüssiger Materie. Er gefiel mir, und so ließ ich ihn bestehen.« Parallel zu den Ereignissen, die zur Gründung der Kosmischen Hanse führten, trat zeitweise der vormalige, lange Zeit in ES integrierte Botschafter der Kosmokraten Tiryk, Carfesch, im Sinne eines ES-Boten auf. Die Aufnahme in den Bewußtseinsblock der Superintelligenz bedingte, daß Carfesch, als er sich nun körperlich manifestierte, dies in Gestalt einer Materieprojektion tat. Rhodan gegenüber sagte er: »Wenn ich lange genug an deiner Seite bleibe, wird diese Projektion eines Tages vielleicht wieder körperlich.
 
Ich würde es mir wünschen.« Mit dem vormaligen Teletemporarier und Parapoler Ernst Ellert trat schließlich ein weiterer ES-Bote in Erscheinung, der ebenfalls »nur« über einen Projektionsleib verfügte - und es könnte durchaus sein, daß dieser »Nachteil« dazu führte, daß ES Lotho Keraete als einen weiteren, neuen Boten bestellte. Welche Gründe im Einzelnen dazu führten, daß ausgerechnet dieser junge Terraner auserwählt wurde, kann nur ES selbst beantworten. Tatsache ist, daß Lotho offensichtlich die benötigte Qualifikation besaß und den nur ES bekannten Kriterien entsprach. Hier zu spekulieren, bringt deshalb wenig. Viel bemerkenswerter und einer näheren Betrachtung zu unterziehen sind die mit dieser Auswahl verbundenen Aspekte und Konsequenzen. Einmal ist da der Zeitpunkt. Daß ES schon sehr lange in die Sache um Thoregon eingebunden ist, wurde schon an anderer Stelle dargestelt. Als erster konkreter Zeitpunkt ist nun das 26. Jahrhundert genannt, einschließlich einer auf lange Frist ausgelegten Planung. Hieraus ergibt sich, daß frühere Handlungsweisen und Aussagen von ES offensichtlich relativiert werden müssen: Mit der Zerstörung von Wanderer und der Ausstreuung der 25 Zellaktivatoren im Jahr 2326 endete seinerzeit der bis dato recht enge Kontakt für lange Zeit. Sicher, es gab zwischendurch die eine oder andere Verbindung von meist sehr orakelhafter Art, und es war und ist nicht ganz eindeutig, ob und wann anstelle von ES die Terraner dessen »innerem Widerpart« Anti-ES gegenüberstanden.
 
Aber der angebliche »Rechenfehler« bei der Flucht vor dem Schwarm ist, vor allem mit Blick auf die bald darauf folgende Auseinandersetzung mit Anti-ES im Rahmen des »Kosmischen Schachspiels«, inzwischen wohl nur als »gezielte Desinformation«, um nicht zu sagen als Lüge, einzuschätzen. Die ES-Verwirrung und die über ESTARTU und Nakken geschlossene Zeitschleife müssen nämlich ebenso beachtet werden wie der Auswahlzeitpunkt Lotho Keraetes, und letzterer liegt mitten in der angeblichen »Fluchtphase«. Weiterhin stellt sich die Frage, wie die Ereignisse rings um den neuen ES-Boten genau einzuschätzen sind: Die von den Robotern abgegebenen Erklärungen wirken bei näherer Betrachtung recht hanebüchen, insbesondere was die Umwandlung des Körpers betrifft. Könnte es sein, daß der Defekt der Recyclinganlage eher eine vorgeschobene »Erklärung« und Lotho Keraetes Transformation von vornherein so geplant war? Wird diese Frage mit Ja beantwortet, wirft das zwar, vor allem mit Blick auf Aspekte wie »Freiheitsberaubung«, Lothos Ängste und Verzweiflung und so weiter, kein gutes Licht auf ES, aber es würde die Angelegenheit im Nachhinein verständlicher machen - ist das Ergebnis doch ein potentiell unsterblicher, kaum verwundbarer Bote, der nicht den oben erwähnten Nachteil einer Projektionsgestalt besitzt. Was sich dem Außenstehenden als vielfache, mitunter eher unbeholfene »Improvisation« darstellt, dürfte aus Sicht von ES die Annäherung an ein vorab definiertes Ziel gewesen sein.
 
ES kann, so die bisherigen Erkenntnisse, in der ihm eigenen, bis zu einem gewissen Grad »überzeitlichen«, Lebensweise diverse verschiedene zeitliche Entwicklungslinien zumindest durchkalkulieren, um nicht zu sagen konkret-präkognitiv »sehen«. Das schließt naturgemäß weder Irrtümer aus noch lassen sich - eingedenk des Transformsyndroms - Kausalzusammenhänge ohne Paradox-Effekt so ohne weiteres ausschalten; ES hat immerhin oftmals betont, daß sogar eine Superintelligenz sich über die (Natur-)Gesetze des Kosmos nicht hinwegsetzen kann und darf. Aber unter dem Strich bietet sich dennoch ein erschreckendes Ergebnis: Wenn ES ein derart menschenverachtendes Gebaren an den Tag legt, um sich einen neuen Boten zuzulegen, wie groß muß dann die Gefahr sein, der es entgegen zu wirken gilt wenn es zum Höhepunkt des »Konstituierenden Jahres« kommt?
 
Apropos 1977:
Elvis Presley, der King des Rock'n'Roll, stirbt; die Gefangenenhilfsorganisation »amnesty international« (ai) erhält den Friedensnobelpreis; der Schriftsteller und Dramatiker Carl Zuckmayer stirbt, ebenso Alt-Bundeskanzler Ludwig Erhard und die Operndiva Maria Callas; Film des Jahres ist »Krieg der Sterne«.

Quellen: PR-Heft Nummer 1977
Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: Neues von Lotho Keraete

Mit Blick auf die bereits vorliegenden Informationen zur Entstehung und zum Hintergrund des verschwundenen PARALOX-ARSENALS braucht es eigentlich nicht zu verwundern, dass die Superintelligenz ES – die laut eigener Aussage dringend auf die Psi-Materie dieses Gebildes angewiesen ist – alles andere als untätig war und selbstverständlich die neue Position zu finden versuchte. Ebenso wenig verwundert, dass der ES-Bote Lotho Keraete einer derjenigen war, die von der Superintelligenz mit dieser Suche beauftragt wurden.
 
Im Gegensatz zu Perry Rhodan & Co., der von Homunk nur darüber unterrichtet worden war, dass Lotho Keraete tot sei, ohne dass auf den Zeitpunkt oder die genauen Umstände eingegangen wurde (PR 2500), steht uns schon seit einer ganzen Weile die darüber hinausgehende Information zur Verfügung, dass dieser Auftrag alles andere als ein Zuckerschlecken gewesen sein muss. Der nächste Auftrag der Superintelligenz wartete schon auf ihn. Und das war eine Mission ganz anderen Kalibers. Ein Einsatz, dessen Ausgang keineswegs so sicher war wie der des soeben abgeschlossenen Unternehmens. Ein Einsatz auf Leben und Tod. Sogar für ihn, den Boten einer Superintelligenz mit all seinen schier unvorstellbaren Machtmitteln. (PR 2508)
 
Im vorliegenden Roman erfahren wir nun von Lotho Keraete selbst, was er erlebt hat und dass die Auskunft, er sei tot, gar nicht einmal so falsch war. Allerdings dürfte bereits die Frage, was Leben und was Tod für jemanden bedeutet, von dessen Originalkörper nur noch das Gehirn existiert, nicht so eindeutig zu beantworten sein. Ein Sinclair Marout Kennon in seiner »Vollprothese« hatte dazu zweifellos eine andere Meinung als ein Timber F.Whistler in seinem Cyborgleib. Von Lotho Keraete selbst ganz zu schweigen.
 
Beschäftigen wir uns an dieser Stelle einmal etwas näher mit diesem ES-Boten, der am 3. September 2488 geboren wurde und als vierundzwanzigjähriger Leutnant an Bord des Explorers EX-1298 – Eigenname HUMBOLDT – als Exobiologe seinen Dienst versah. Der Explorer wurde von Blues-Piraten angegriffen und zerstört, Lotho Keraete dagegen als letzter Überlebender am 26. Januar 2512 von ES gerettet, nach DaGlausch in die Raumstation Heim gebracht und dort zum ES- Boten umgeformt und ausgebildet. Über Jahrhunderte hinweg wurde hierbei der menschliche Körper nach und nach durch einen aus dunkelblauem Metall ersetzt, bis nur noch das Gehirn vom menschlichen Originalkörper vorhanden war.
 
Die von den Robotern in Heim abgegebenen Erklärungen waren stets recht hanebüchen, insbesondere was die Umwandlung des Körpers betraf. Der Defekt der Recyclinganlage war nur eine vorgeschobene Erklärung, Lotho Keraetes Transformation von vornherein so geplant. ES selbst ließ im Februar 1291 NGZ, als Lotho Keraete nach Wanderer kam, in dieser Hinsicht keinen Zweifel: In den kommenden Jahrhunderten wird möglicherweise Handlungsbedarf in meinem Sinne bestehen, aber ich kann nicht immer persönlich anwesend und in Reichweite der Menschheit sein. Und da Adlaten wie Ernst Ellert immer auch von meiner Nähe und Initiative abhängig sind, weil sie im Grunde nur körperlos oder nur materialisiert sind, benötige ich einen körperlichen, aber dennoch unsterblichen Gesandten. (PR 1978)
 
In dieser Aussage kommt zum Ausdruck, dass Super• intelligenzen der Realität, wie Menschen sie wahrnehmen und verstehen, entrückt sind. Raum und Zeit werden ganz anders wahrgenommen, hinzu kommt der Blick in parallele und alternative Universen samt ihren Möglichkeitsformen von Vergangenheit und Zukunft. Superintelligenzen unterliegen bis zu einem gewissen Grad dem Transformsyndrom und sind eher dem Hyperraum als dem Standarduniversum zuzurechnen. Sie sind deshalb auf Mittler und »Dolmetscher« angewiesen – auf Boten, die den wechselseitigen Kontakt zu den Niederungen normaler Raumzeit und ihrer Bewohner aufrechterhalten.
 
Für ES waren in dieser Funktion eine ganze Reihe von Boten tätig – angefangen bei Homunk, den ES Rhodan gegenüber einmal beschrieb als einen Terraner, den ich geschaffen habe – gewissermaßen aus überflüssiger Materie. Er gefiel mir, und so ließ ich ihn bestehen. (PR 32) Später hatten wir es mit dem lange Zeit in ES integrierten Botschafter der Kosmokraten Tiryk zu tun – Carfeschs Aufnahme in den Bewusstseinspool bedingte, dass er in Gestalt einer Materieprojektion auftrat. Wenn ich lange genug an deiner Seite bleibe, wird diese Projektion eines Tages vielleicht wieder körperlich. Ich würde es mir wünschen. (PR 1000) Und mit dem vormaligen Teletemporarier und Parapoler Ernst Ellert gab es schließlich einen weiteren ES-Boten, der ebenfalls »nur« noch über einen Projektionsleib verfügte

Quellen: PR-Heft Nummer 2591
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